Als der LV 18 am 7.Dez.1946 gegründet wurde, war es ein Neubeginn nach den Kriegswirren.
Die erste Gründung fand schon 1928 statt. Die Gründungsversammlung der Neukonstituierung in Bielefeld ließ den
Westf.-Lippischen Kanarienzucht- und Vogelschutzverband wieder neu erstehen. Bei dieser Versammlung waren 20
Vereine mit ca. 60 Mitgliedern vertreten. Die Verbandssatzung vom 29.Juni 1929 wurde vollinhaltlich anerkannt. Der
Jahresbeitrag betrug damals 0,50 RM und 100 Ringe kosteten zusammen 4,- RM.
Zu dieser Zeit betreute der Landesverband circa 250 Mitglieder. Der geschäftsführende Vorstand setzte sich damals aus
dem ersten Vorsitzende H.Austermeier, dem Schriftführer B.Buchborn und dem Kassierer E.Diekhake zusammen. Einen
Anschluß an den DKB wurde zuerst noch von den LV-Mitgliedern abgelehnt. Dieses wurde dann aber 1949 nachgeholt.
Damit besteht der LV-18 bereits länger als der DKB und konnte in 2006 seinen 60.Geburtstag seit der Neukonstitution
feiern.
Im Jahr 1954 wurde bereits eine Deutsche Meisterschaft in Bielefeld ausgerichtet. Deutscher Meister bei Gesang
wurde Horst Wilhelm aus Iserlohn. Die nächste nationale Meisterschaft gab es dann 45 Jahre später, im Jahre 2000
in Bad Salzuflen. Eine weitere Deutsche Meisterschaft folgte in 2002 und als Höhepunkt die Ausrichtung der
COM-Weltschau im Jahre 2005, ebenfalls in den Messehallen in Bad Salzuflen.
Seit Januar 2008 wurden bis jetzt (Stand 2025) alle DKB-Meisterschaften in den Messehallen Bad Salzuflen vom
DKB-Vorstand organisiert.
Da das Auf- und Abbauteam zu 95 % aus Mitgliedern des LV-18 besteht, ist er seitdem eine tragende Säule des
Dachverbandes DKB, ohne den eine derartige Veranstaltung nicht mehr finanziell organisiert werden kann.
Die züchterischen Anfänge des LV-18 bestanden fast ausschließlich aus der Zucht von Gesangskanarien und
ein “paar” Waldvögeln. Heute dominiert die ganze bunte Vogelwelt auf unseren Ausstellungen. Alte
Gesangskanarienzüchter denken bestimmt mit Grausen an das Aufkommen von den neuen “Mode-Kanarien” wie
Gestalts-, bzw. Positur- und Farbkanarien zurück. Welche Entwicklung diese “Modeerscheinung” gemacht hat, beweisen
einige Zahlen aus den alten Aufschreibungen.
So hatten 1957 lediglich 2 Züchter in dieser Sparte ausgestellt. 30 Jahre später waren es dagegen schon weit
über 100 Aussteller. Bereits 1974 wurde die Sparte Sittiche und Exoten im Landesverband gegründet, hatte
aber stets einen leicht stiefkindlichen Platz im LV-18. Erst in den letzten Jahren ist man dabei,
sich aus dem Schatten der Kanarien hervorzuheben.
1979 kam als letzte Sparte die Mischlinge und Cardueliden hinzu. Somit sind 4 eigenständige Fachgruppen vertreten.
Die Satzung des LV-18 wurde nach Änderungen in 1955, 1970, 1996 und 2002 im Jahre 2023 erneut überarbeitet und den
aktuellen Entwicklungen sowie dem DKB- Statuten angepasst. Besonders ist hierbei zu vermerken, dass bereits 1955 der
Vogelschutz in den Satzungen verankert wurde.
Bei der letzten Anpassung 2023 wurde vor allem die Entwicklung der Vereins- und Mitgliederanzahl berücksichtigt
und komplett auf unmittelbare Mitgliedschaft umgestellt.
Folglich besteht der LV 18 nur noch aus Einzelmitgliedern und ist somit der einzige basisdemokratische Landesverband
im DKB.
Ab dem Jahre 1952 führte der Gesangskanarienzüchter Heinrich Koch den Landesverband lange Jahre an.
1967 übergab er seine Geschäfte an den damalige DKB-Vizepräsident Willi Möcker aus Bünde, der die Geschicke des
LV´s 10 Jahre lenkte. Anschließend übernahm Hans-Jürgen Preußer bis 1989 das “Zepter”. Danach wurde der
Landesverband 18 von Reinhard Busche bis zum 01.03.2014 geführt. Seitdem ist Hans Harting der 1.Vorsitzende.
Zum weiteren aktuellen Vorstand (Stand 2025) gehören Heinrich Gerkens (Schriftführer) und Claus
Wiemann (Kassierer).
Die Fachgruppenvorstände bilden Claus Wiemann (FP), Salih Ergin (MCE) und Siegfried Friedrich (S&E).
Die Fachgruppe Gesang, aus der ja eigentlich alles enstand, ist seit 2020 im LV 18 nicht mehr vertreten.
Über die Aktivitäten im Landesverband hinaus waren Mitglieder des LV 18 immer schon auch im Dachverband im
Vorstand, in den Fachgruppen oder bei den Fachreferenten stark vertreten.
Aktuell (Stand 2025) sind es Hans Harting als Preisrichtervorsitzender S&E und als Fachgruppenleiter Sittiche und
Exoten, Andreas Stamm als Fachgruppenleiter Farben- und Positurkanarien und Heinrich Gerkens als
Bundesgeschäftsführer.
Wenn es um züchterische Erfolge geht, braucht sich der LV-18 wahrlich nicht verstecken. Schon 1963 war Oskar Hoberg
aus Herford Deutscher Meister der Gesangskanarienzüchter. Erste Weltmeister waren bekannte Namen wie Karl-Heinz
Klei, Dieter Herrmann und Hartmut Karkosch, unvergessen sicherlich auch Dieter Nickel, der sich die Meisterschaften am
laufende Bande sicherte. Stellvertretend für unzählige Meisterschaften möchten wir ein paar weitere Namen nennen:
Eckehard Litzow und Dieter Hilpert in Sparte Sittiche und Exoten, Werner Johanntokrax bei Gesangsfarben, Hans
Welland und Reinhard Kotzot in der Sparte MCE sowie Hans-Jürgen Preußer, Wilfried Wulf, Herbert Berg, Reinhard
Busche und Claus Wiemann bei den Farb- und Positurkanarien.
Auch die Neuzüchtung einer Positurkanarienrasse (Westfalicus/kleiner Westfale) hat in Ostwestfalen ihren Ursprung.
Die hier genannten und viele, viele Idealisten mehr, halten hoffentlich den LV-18 auch in Zukunft weiter zusammen